CDU Ense

CDU fordert Umdenken

-       Ense bildet mit zwei weiteren Kommunen die Speerspitze bei der Erzeugung von Windenergie im Kreis Soest. Alle drei Kommunen können ihren Energiebedarf rein rechnerisch durch den Ertrag aus regenerativer Energieerzeugung selbst decken. Sie bilden damit das Rückgrat des Klimaschutzkonzeptes des Kreises.

-       In Ense drehen sich z.Zt. ca. 50 Windmühlen. Für 31 von ihnen hat die Gemeinde zwei Repowering-Konzepte vorgelegt: 10 Windkrafträder im Enser Westen sollen durch 4  und 21 im Osten sollen durch 11 größere und ertragreichere ersetzt werden.


-         Die Enser CDU unterstützt beide Konzepte – auch und gerade deshalb, weil sich die Windbauern auf ein einvernehmliches und gemeinsames Konzept eingelassen haben, das den umliegenden Ortschaften zu Gute kommen wird: die Geräuschbelastungen in den Dörfern sinken signifikant, die dort lebenden Menschen werden entlastet.

-       Doch die BezReg verweigert der Gemeinde die Genehmigung dieser Konzepte – unverständlich für die Enser Bevölkerung.

-       Dabei stützt sich die BezReg auf gesetzliche Vorgaben. Die verlangen, dass die Gemeinde durch Gutachten lückenlos beweisen kann, dass keine der geschützten Vogelarten im Gemeindegebiet durch das geplante Vorhaben jemals zu Schaden kommen wird.

-       Thomas Aukthun, stellv. Vorstandsmitglied der heimischen Christdemokraten und Mitglied des Hegerings Ense, kennt diese Diskussion, weiß aber: „Sicher ist jedenfalls, dass in Deutschland mehr geschützte Vögel im Straßenverkehr zu Schaden kommen als durch den Betrieb von Windkrafträdern.“

-       In einem Brief an Peter Liese, südwestfälischer CDU-Europaabgeordneter und Träger des weltweit vergebenen Energiespar-Preises 2011, mahnt Silvia Klein, Vorsitzende der Enser Christdemokraten, die europäischen Vorgaben zum Ausbau der Windenergie so zu ändern, dass der Ausbeutung der Windenergie Vorrang vor den Belangen des Vogelschutzes eingeräumt wird.

-       Dabei erhält sie Rückendeckung auch von den beiden weiteren Stellvertretern. Georg Busemann: „Was bringt den Vögeln ein vordergründig gesichertes Brutgebiet, wenn auf Dauer die Daseinsgrundlage für alle Lebewesen in Gefahr gerät – wenn also die von der Bundesregierung eingeforderten Klimaschutzziele nicht erreicht werden?“

-       Und Thoma Stock ergänzt: „Offensichtlich steht hier der Umweltschutz dem Umweltschutz auf den Füßen – insbesondere die Naturschützer müssen sich einer Wertewahl stellen und wir erwarten von ihnen die Entwicklung eines verantwortlichen Bewusstseins für Gefahrenhierarchien!“

-       Die CDU in Ense verlangt vor diesem Hintergrund ein Umdenken auf allen politischen Ebenen: Europa, die Bundesregierung, das Land Nordrhein-Westfalen wie auch die Kreis- und die Gemeindeverwaltung müssen daran arbeiten, dass zum einen die lokale Energieerzeugung vorangetrieben wird und darüber hinaus die so gewonnene Energie auch vor Ort genutzt werden kann.