„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wegener,

 vor dem Hintergrund der Fracking-Diskussion regt die CDU-Fraktion an, den Rat und die Bürger der Gemeinde Ense umfassend über die technischen Abläufe, die rechtlichen Grundlagen und die praktischen Auswirkungen des Aufsuchens unkonventioneller Erdgasvorkommen aufzuklären. Zur Darstellung des technischen Verfahrens, der Rechtlage und der kritischen Diskussion sollten Vertreter der zuständigen Behörden und der antragstellenden Unternehmen nach Ense eingeladen werden.

Nach unserer Auffassung unterstützen die Menschen in Ense mehrheitlich die Nutzung alternativer Energien. Die Enser sind offen für neue Ideen, um den Ausstieg aus der Atomkraft zu gestalten. Sie verfolgen aber die Gewinnung von unkonventionellen Erdgasvorkommen durch Fracking mit Skepsis. Es mag sein, dass die auf diese Weise erzielte Förderung  von Erdgas in den USA zu einem nennenswert erhöhten Angebot von Erdgas auf dem Weltmarkt beigetragen hat, aber gleich wohl ist die Frage gestattet, ob sich dies auf hiesige Verhältnisse übertragen lässt: Ist unsere Region vergleichbar mit nahezu menschenleeren Landstrichen in den USA? Sind die geologischen Gegebenheiten auch nur annähernd ähnlich?

Letztlich gleichen große Teile Nordrhein-Westfalens wegen des intensiven Kohlebergbaus einem „durchlöcherten Käse“. Auch vor diesem Hintergrund ist beim Aufbrechen der Gesteinsstruktur Skepsis angesagt.