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Ruhreinzugsgebiet ist laut aktueller Studie für Fracking ungeeignet

Die Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten stellt für die Trinkwasserversorgung an der Ruhr ein aktuell nicht einzugrenzendes Risiko dar. Die Ende September 2013 erschienene Regionalstudie "Wasserwirtschaftliche Risiken bei Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten im Einzugsgebiet der Ruhr", erstellt vom IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, kommt nach intensiver Recherche zu dem Schluss, dass nahezu das gesamte Ruhreinzugsgebiet unter Beachtung der andernorts auch von der Gasindustrie akzeptierten Rahmenbedingungen für die Gasgewinnung mittels Fracking ungeeignet ist.

Schema konventioneller und unkonventioneller ErdgasLagerstätten

 


Es gibt nur sehr wenige Flächen, unter denen Lagerstätten in hinreichender Tiefe überhaupt vorhanden sind und bei denen Fracking unter Beachtung von risikobezogenen Schutzvorkehrungen realisierbar sein könnte. Wenn überhaupt, verbleiben nach den Ergebnissen der Studie weniger als drei Prozent der Fläche der genehmigten Felder an der Ruhr für die Aufsuchung von Gas aus unkonventionellen Lagerstätten. Und auch auf diesen müsste dann noch geprüft werden, in welchem Umfang die bereits vorhandenen Flächennutzungen einer Gasgewinnung entgegenstehen.  Beim Fracking wird mit Chemikalien versetztes Wasser mit hohem Druck in Bohrlöcher gepresst, um das im Gestein gespeicherte Erdgas zu gewinnen.

Der Ruhrverband ist der Auffassung, dass der Schutz der Trinkwasserressourcen Vorrang vor der Rohstoffgewinnung haben muss. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Trinkwasserwerke an der Ruhr (AWWR) drängt er darauf, dass die Gesellschaften, die Rechte zum Aufsuchen von Gasvorkommen im Ruhreinzugsgebiet besitzen, auf die Gasgewinnung in den im Gutachten ausgewiesenen Ausschlussgebieten verzichten. Der Ruhrverband und die AWWR setzen sich für ein Frackingverbot für das Ruhreinzugsgebiet und weiterer Einzugsgebiete von Flüssen und Seen, aus denen Trinkwasser gewonnen wird, ein.

Hier geht es zur Studie "Wasserwirtschaftliche Risiken bei Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten im Einzugsgebiet der Ruhr".